SUMMARY: BACKGROUND: Red blood cell (RBC) transfusion in hemorrhagic shock is life saving. However, several clinical trials have shown that blood transfusion in the critically ill patient might be associated with adverse outcomes. Furthermore, an association between prolonged blood storage and adverse effects of RBC transfusion has been postulated. The aim of this study is to examine the effect of blood storage time on resuscitation outcome, in an animal model of hemorrhagic shock. METHODS: 20 Wistar rats were phlebotomized in order to induce reversible hemorrhagic shock. Half of them were resuscitated with blood stored for a short period of time (4 days), and the other ones were resuscitated with blood stored for a prolonged time (14 days). Blood samples for hemoglobin, pH, lactate, bicarbonate and creatinine were drawn prior to the induction of shock and 24 h after resuscitation. Five days after resuscitation the animals were sacrificed, and liver, lung and kidney histology was examined. RESULTS: At 24 h after bleeding, the hemoglobin levels decreased by 3.2 and 1.7 g/dl, the pH decreased by 0.008 and 0.001, while the lactate levels increased by 1.6 and 2.7 mg/dl in the fresh and old blood resuscitation groups, respectively, with no significant difference between the groups. A trend toward more severe renal damage occurred in the old compared to the fresh blood resuscitation group (p = 0.089). CONCLUSION: The results of the present study show that in this animal model of hemorrhagic shock the duration of storage of RBCs used for transfusion did not affect the outcome of resuscitation.
Zusammenfassung: Erythrozytentransfusionen sind bei hämorrhagischem Schock lebensrettend. Andererseits haben verschiedene klinische Studien gezeigt, dass Bluttransfusionen bei schwer kranken Patienten mit unerwünschten Nebenwirkungen einhergehen können. Auβerdem wurde ein Zusammenhang zwischen gröβerer Lagerungsdauer und unerwünschten Nebenwirkungen der Erythrozytentransfusion postuliert. Das Zie dieser Studie ist es, in einem Tiermodell für den hämorrhagischen Schock den Effekt der Blutlagerungsdauer auf den Reanimationserfolg zu untersuchen.
Methoden: Bei 20 Wistar-Ratten wurden eine Venaesectio vorgenommen, um einen reversiblen hämorrhagischen Schock auszulösen. Die Hälfte der Ratten wurde mit Blut reanimiert, das nur kurze Zeit (4 Tage) gelagert worden war, die andere Hälfte erhielt während der Reanimation Blut, das bereits längere Zeit (14 Tage) gelagert worden war. Blutproben wurden vor und 24 h nach Einleitung des Schocks entnommen und auf Hämoglobin. pH, Laktat, Bikarbonat und Kreatinin untersucht. Fünf Tage nach der Reanimation wurden die Tiere getötet und deren Leber, Lunge und Niere histologisch untersucht.
Ergebnisse: In den Frischblut-bzw. Altblutreanimationsgruppen waren 24 h nach der Blutung die Hämoglobinkonzentrationen um 3,2 bzw. 1,7 g/dl gesunken und der pH um 0,008 bzw. 0,001, während die Laktatwerte um 1,6 bzw. 2,7 mg/dl zunahmen; keiner dieser Unterschiede zwischen den Gruppen war signifikant. Lediglich ein Trend zu einer stärkeren renalen Schädigung war in der Gruppe zu beobachten, die mit alten Blut reanimiert wurde (p = 0,089).
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass in einem Tiermodell des hämorrhagischen Schocks die Lagerungsdauer der transfundierten Erythro-zyten das Erfolg der Reanimation nicht beeinflusst.