Objective: The increasing popularity of nitrous oxide (N2O) as a recreational drug raises questions about its potential for dependency. This narrative review examines the dependency risk of N2O using the ICD-10 criteria for substance use disorders and evaluates the current literature.
Material and methods: A comprehensive literature search until April 2024 was conducted to identify publications addressing N2O consumption in the context of dependency criteria. The results were analyzed based on the ICD-10 criteria.
Results: Studies showed mixed results regarding craving and loss of control among N2O users. There is evidence of neglect of other interests and potential tolerance development, while data on withdrawal symptoms are limited. Persistent consumption despite harmful consequences has been described but objective diagnostic methods to determine consumption intensity are lacking.
Discussion: The data on the dependency potential of N2O are inconsistent. The discussion on its classification as an addictive substance remains controversial; however, the clinical indications suggest a possible risk of dependency, especially with excessive consumption.
Conclusion: Nitrous oxide is currently primarily regarded as a substance of abuse with the potential to foster psychological dependence, manifesting particularly through loss of control and neglect; however, the criteria for physical dependence, such as the occurrence of withdrawal syndromes and the development of tolerance, have not yet been convincingly documented. Further research is needed to better understand the dependency potential of N2O and develop appropriate preventive and therapeutic measures.
Zusammenfassung: FRAGESTELLUNG: Die steigende Beliebtheit von Lachgas (Distickstoffmonoxid, N2O) als Freizeitdroge wirft Fragen nach seinem Abhängigkeitspotenzial auf. Dieses narrative Review untersucht das Abhängigkeitsrisiko von N2O anhand der ICD-10-Kriterien für Abhängigkeitserkrankungen und bewertet die aktuelle Literatur.
Material und methoden: Eine umfassende Literatursuche bis April 2024 wurde durchgeführt, um Publikationen zu identifizieren, die den Konsum von N2O im Kontext von Abhängigkeitskriterien behandeln. Die Ergebnisse wurden anhand der ICD-10-Kriterien analysiert.
Ergebnisse: Studien zeigen gemischte Ergebnisse hinsichtlich des Cravings und Kontrollverlusts bei N2O‑Konsument:innen. Es gibt Hinweise auf Vernachlässigung anderer Interessen und mögliche Toleranzentwicklung, während die Daten zu Entzugssymptomen begrenzt sind. Ein anhaltender Konsum trotz schädlicher Folgen wurde beschrieben, jedoch fehlen objektive diagnostische Methoden zur Bestimmung der Konsumintensität.
Diskussion: Die Datenlage zum Abhängigkeitspotenzial von N2O ist uneinheitlich. Die Diskussion um seine Klassifizierung als abhängigkeitserzeugende Substanz bleibt kontrovers. Klinische Hinweise deuten jedoch auf ein mögliches Abhängigkeitsrisiko hin, insbesondere bei exzessivem Konsum.
Fazit: Lachgas wird gegenwärtig vor allem als Missbrauchssubstanz betrachtet und hat das Potenzial, bei exzessivem Konsum eine psychische Abhängigkeit zu fördern, die sich insbesondere durch Kontrollverlust und Vernachlässigung äußert. Die Kriterien für eine körperliche Abhängigkeit, wie das Auftreten eines Entzugssyndroms und die Entwicklung von Toleranz, sind bisher jedoch noch nicht ausreichend überzeugend dokumentiert worden. Weitere Forschung ist erforderlich, um das Abhängigkeitspotenzial von N2O besser zu verstehen und angemessene präventive und therapeutische Maßnahmen zu entwickeln.
Keywords: Adolescent behavior, drug effects; Neurological manifestations, drug effects; Nitrous oxide, adverse effects; Substance abuse, psychology; Substance-related disorders, psychology.
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