The aim of this study was to identify measures relevant for the successful implementation of Operational Integration Management (OIM) in schools. The goals of sick school employees or OIM-participants, on the one hand, and OIM-supporting school principals, on the other, associated with the procedure were investigated, as were factors contributing to success or obstacles to the implementation of the procedure.As a prelude to an ongoing evaluation process, guided interviews were conducted in 2018 with 11 school employees (6 school principals, 1 head of seminar, 3 teachers, 1 pedagogical specialist) from Rhineland-Palatinate with experiences in OIM that stem from procedures the study participants have gone through, have accompanied or have rejected. The interview material was analysed with techniques of qualitative content analysis in 2022 according to the aim of this study.The school principals and OIM-participants mentioned the central goals pursued by OIM procedures as the return to work and the reflective or accepting handling of illness. Important parameters were the explicit willingness of those involved to return or support the OIM and a high degree of self-reflection. The perceived ability to act was also important. This was supported by available procedural information and (in)formal support resources. OIM-participants and school principals must be prepared to pursue common goals and not insist simply on their own rights. The involvement of other actors with their specific competencies can be helpful and necessary if the participants reach their limits of negotiation in the intra-school relationship.OIM procedures and in particular, measures for stepwise reintegration are valued by OIM-participants and school principals as support measures that can facilitate the permanent return to work. Those involved in OIM reach their limits where expectations are unreasonable. In this respect, the procedure itself can ultimately be nothing more (and nothing less) than an opportunity to consistently follow the path to a common compromise. A trusting cooperation also helps to reduce widespread uncertainties in dealing with illness. The participation of OIM experienced actors from different areas of expertise can bring resources to light and promote the development of solutions.
Es sollten Stellschrauben identifiziert werden, die für die erfolgreiche Umsetzung des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) an Schulen relevant sind. Dazu wurde untersucht, welche Ziele erkrankte Schulbedienstete bzw. BEM-Teilnehmer*innen (BEM-TN) und BEM-begleitende Dienststellenleitungen (DL) mit dem Verfahren verbinden und welche Gelingensfaktoren bzw. Hemmnisse sich aufgrund ihrer Umsetzungserfahrungen zeigen.Zum Auftakt eines noch andauernden Evaluierungsprozesses wurden in 2018 11 rheinland-pfälzische Schulbedienstete (6 Schulleitungen, 1 Seminarleitung, 3 Lehrkräfte, 1 pädagogische Fachkraft) leitfadengestützt interviewt. Die Interviewten hatten bereits (ein) BEM-Verfahren durchlaufen, begleitet oder abgelehnt. Das Interviewmaterial wurde in 2022 entsprechend der Ziele dieser Arbeit qualitativ-inhaltsanalytisch ausgewertet.Als die zentralen mit BEM-Verfahren verfolgten Ziele benennen die DL und BEM-TN den beruflichen Wiedereinstieg und den reflektierten bzw. akzeptierenden Umgang mit Krankheit. Wichtige Stellschrauben sind der explizite Rückkehr- bzw. Unterstützungswille der BEM-Beteiligten und ein hohes Maß an Selbstreflexion. Wichtig ist auch die wahrgenommene eigene Handlungsfähigkeit. Diese wird gefördert durch verfügbare verfahrensrelevante Informationen und (in)formelle Unterstützungsressourcen. BEM-TN und DL müssen bereit sein, gemeinsame Ziele zu verfolgen und nicht auf den eigenen Ansprüchen zu verharren. Die Einbeziehung weiterer Akteur*innen mit ihren spezifischen Kompetenzen kann hilfreich und notwendig sein, wenn die Beteiligten im innerschulischen Verhältnis an ihre (Ver-)Handlungsgrenzen stoßen.BEM-Verfahren und insbesondere Maßnahmen zur stufenweisen Wiedereingliederung werden von DL und BEM-TN als Unterstützungsmaßnahmen geschätzt, die den dauerhaften beruflichen Wiedereinstieg erleichtern können. Die BEM-Beteiligten stoßen jedoch an Grenzen, wenn die Erwartungen nicht passend sind. Das Verfahren selbst kann dabei nicht mehr (und nicht weniger) als die bewusst ergriffene Gelegenheit sein, den Weg zur gemeinsamen Kompromissfindung konsequent zu gehen. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit hilft auch, allgemein verbreitete Unsicherheiten im Umgang mit Krankheit abzubauen. Die Mitwirkung BEM-erfahrener Akteur*innen aus unterschiedlichen Kompetenzbereichen kann Ressourcen zutage sowie die Entwicklung von Lösungsansätzen fördern.
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