Background: The rise of antimicrobial resistance as leading infection-related cause of death will necessitate trans-sectoral efforts on a global level. While many antimicrobial stewardship (AMS) incentives target healthcare workers, addressing undergraduates offers new and hitherto neglected opportunities.
Methods: We describe the pilot phase of a novel undergraduate elective ("stewards for future", SFF) for medical students at the Saarland University, Germany, between 2021 and 2023. We focused on knowledge and attitudes relevant to AMS. To allow for full immersion, we applied case-based learning, problem-based learning, and peer teaching in a small group teaching format spanning 15 hours, including AMS ward rounds. We obtained students' pre- and post-course self-assessment regarding AMS topics using 5-point Likert scales modified from the previously published ASSURE elective, as well as their subjective experience using the German short intrinsic motivation inventory.
Results: Over four terms, 23 undergraduate medical students from the clinical phase participated in the elective. Participants reported an increase in their ability to explain the concept of AMS (mean and standard deviation, pre 3.26±0.94 vs. post 4.74±0.44, p<0.0001), their confidence in choosing the appropriate antibiotic (pre 2.22±0.78 vs. post 3.57±0.58, p<0.0001), their ability to judge potential drug side effects (pre 2.09±0.72 vs. post 3.43±0.71, p<0.0001), their confidence in communicating with colleagues about antibiotics (pre 2.30±0.86 vs. post 3.52±0.83, p<0.0001), their understanding of diagnostics as an AMS tool (pre 4.22±0.41 vs. post 4.91±0.28, p<0.0001), and their ability to evaluate the roles of all AMS team members including their own (pre 2.52±0.77 vs. post 4.13±0.68, p<0.0001). Participants reported having enjoyed the course (4.6±0.5), while they were moderately satisfied with their performance (3.8±1.0). Pressure and anxiety levels were reported to be low (1.8±0.9 and 2.0±1.0 each).
Conclusions: Student participants of the elective SFF reported increased competencies relevant to AMS, while enjoying the course format. Sustainability and scalability will ultimately depend on the implementation into the core curriculum.
Hintergrund: Antibiotikaresistenzen und damit einhergehende Infektionen sind mit einer sehr hohen Krankheits- und Sterblichkeitslast assoziiert und erfordern einen sektorenübergreifenden, global ansetzenden Umgang. Während in den letzten Jahren zahlreiche Antibiotic Stewardship (ABS) Maßnahmen, beispielsweise als Kurse für Ärzt:innen, initiiert wurden, sind Studierende bislang als Adressaten unterrepräsentiert.
Methodik: In diesem Pilotprojekt wird die Konzeption und Einführung eines neuen Wahlpflichtfaches („Stewards for Future“, SFF) für Studierende an der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes im Zeitraum 2021 bis 2023 beschrieben. Der Fokus des Lehrformates lag auf der Vermittlung ABS-relevanter Kompetenzen, bezogen auf Wissen und Haltung. Die dabei eingesetzten Lehrmethoden waren Fall-basiertes und Problem-orientiertes Lernen, Peer Teaching in Kleingruppen, sowie Visiten am Patientenbett. Das Wahlpflichtfach umfasste 15 Stunden. Zu Beginn und nach Abschluss des Wahlpflichtfaches erfolgte eine ABS-Themen bezogene Selbsteinschätzung mittels 5-Punkt-Likert-Skalen auf der Basis eines zuvor publizierten Fragebogens. Zudem wurde nach Abschluss das subjektive Erleben anhand des deutschsprachigen Kurzfragbogens zur intrinsischen Motivation erhoben.
Ergebnisse: Über einen Zeitraum von vier Semestern nahmen insgesamt 23 Medizinstudierende des klinischen Abschnitts am Wahlpflichtfach teil. In der Selbsteinschätzung durch die Teilnehmenden konnte eine Zunahme von zu Beginn (vorher) bis nach Abschluss (nachher) des Wahlfachs für folgende Angaben festgestellt werden: ihre Fähigkeit, die Grundlagen und Bedeutung von ABS zu erklären (Mittelwert und Standardabweichung vorher 3,26±0,94 vs. nachher 4,74±0,44, p<0,0001); die Sicherheit in der Auswahl von Antibiotika (vorher 2,22±0,78 vs. nachher 3,57±0,58, p<0,0001); ihre Fähigkeit, das Nebenwirkungspotential von spezifischen Antibiotika zu bewerten und in ihre Auswahl einfließen zu lassen (vorher 2,09±0,72 vs. nachher 3,43±0,71, p<0,0001), ihre Sicherheit in der Kommunikation mit Kolleg:innen bezüglich Antibiotika (vorher 2,30±0,86 vs. nachher 3,52±0,83, p<0,0001), das Verständnis der Bedeutung der Infektionsdiagnostik für den rationalen Einsatz von Antibiotika (vorher 4,22±0,41 vs. nachher 4,91±0,28, p<0,0001), und die Fähigkeit, ihre Rolle als Steward im interprofessionellen Team einzuordnen und die Rollen der Anderen im Team zu kennen (vorher 2,52±0,77 vs. nachher 4,13±0,68, p<0,0001). Die Teilnehmenden gaben an, dass ihnen der Kurs Spaß gemacht hätte (4,6±0,5), wobei sie moderat zufrieden mit ihrer eigenen Leistung waren (3,8±1,0). Das Gefühl unter Druck oder angespannt zu sein, wurden als niedrig eingeschätzt (1,8±0,9 und 2,0±1,0).
Schlussfolgerung: Die Teilnehmenden des Wahlpflichtfachs SFF berichteten von angestiegenen Kompetenzen, die für ABS relevant sind, und hatten zugleich Spaß am Lehrformat. Die Nachhaltigkeit und Skalierbarkeit des Projektes werden letztlich von der Implementation in das Curriculum abhängen.
Keywords: antibiotic stewardship; antimicrobial resistance; antimicrobial stewardship; case-based learning; medical undergraduate education; problem-based learning.
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